Promotec

Geschichte

Nach einem Kontakt im Jahre 1991 mit Ingenieuren der japanischen Firma ISEKI, die Felix Kössler, dannzumal Geschäftsführer einer Heizungsinstallationsfirma, von einem Auslandeinsatz her kannte, und dem Studium vieler Unterlagen zum japanischen Verfahren entstand die Idee, das Sanieren von Wasserleitungen mit einer Innenbeschichtung auch in der Schweiz anzubieten.

Erste Versuche zeigten jedoch wesentliche Schwachstellen des japanischen Trocken-Reinigungsverfahrens auf. Beim Reinigen der Rohre mit Sand, der mit Druckluft durch die Rohre geblasen wurde, konnte nur eine relativ kurze Zeit gereinigt werden. Die Umlenkkräfte in den Bögen der Leitungen waren derart stark, dass schnell ein Loch entstand, wenn zu lange gereinigt wurde. 

Auch zeigte es sich, dass nur in einer Richtung, nämlich vom kleinen Rohrdurchmesser in Richtung grosser Durchmesser gereinigt werden konnte. Beim Reinigen in umgekehrter Richtung verstopften die Leitungen sofort und es war keine Reinigung in der umgekehrten Richtung möglich mit dem Nachteil, dass ungereinigte Stellen in Schattenzonen übrig blieben.

Um diese zwei wesentlichen Schwachpunkte des japanischen Verfahrens zu beseitigen hat Promotec zusammen mit einem renommierten Schweizer Maschinenbauer 1992 ein eigenes Reinigungsverfahren entwickelt und patentieren lassen. Mit der Beimischung von Wasser wurden die Geschwindigkeiten vom Reinigungsprozess viel kleiner und der Reinigungsprozess wurde viel schonender. Damit war Promotec als einziger Anbieter in der Lage, so lange zu reinigen, bis wirklich sämtliche Ablagerungen entfernt sind.

 

Und auch das Reinigen in beiden Richtungen war jetzt mit dem von Promotec entwickelten Nassreinigungsverfahren möglich.

Inzwischen sind über 30 Jahre vergangen und es ergab sich hin und wieder die Möglichkeit, von Promotec sanierte Rohre aus früherer Zeit zu inspizieren. Und es zeigte sich, dass Rohre, die vor über 20 Jahren saniert wurden, sich noch in einem einwandfreien Zustand befanden.  Die Beschichtung war selbst nach 20 Jahren noch wie neu. Dies lässt auch den Schluss zu, dass von Promotec sanierte Rohre mehrere Jahrzehnte halten werden.

Trotz jahrzehntelanger Bemühungen unsererseits und unseres Fachverbandes und einzelner Mitglieder war der privatrechtlich organisierte Verein SVGW (schweizerische Verein für Gas und Wasser) nicht bereit, ein Prüfverfahren für eine objektive Beurteilung als Basis für eine Zertifizierung auszuarbeiten. Die offizielle Begründung lautete, dass es kein hygienisch unbedenkliches Beschichtungsmaterial gäbe und dass das Verfahren nicht beherrschbar sei. Beides wurde aber nie wirklich geprüft und unsere Unterlagen belegen das Gegenteil. 

Dass eine einwandfreie Beschichtung eingebracht werden kann, wurde uns von der EMPA in einem umfangreichen Test von einer Leitungsinstallation eines dreistöckigen Haues bestätigt. Es wurden alle Prüfkriterien wie Haftzugfestigkeit, Porenfreiheit, Schichtdicke, Rauigkeit der gereinigten Rohrinnenflächen, Salzsprühnebelprüfung auf Unterwanderung, Schrumpfung und Temperaturbeständigkeit vollumfänglich erfüllt. 

Enttäuscht davon, dass ein technischer Verein, der sich als unabhängig darstellt, nicht bereit ist, ein neues, kostengünstiges Sanierungsverfahren zu prüfen, haben wir die Bemühungen, dass unser Verfahren doch noch geprüft wird, inzwischen eingestellt.

Es wird immer wieder angemahnt, dass wir als Rohrsanierer ein Zertifikat vom BAG vorweisen sollen. Seit rund fünfzehn Jahren gibt es aber kein Prüfverfahren und deshalb auch kein Zertifikat vom BAG mehr. Früher hat das BAG die eingesetzten Materialien geprüft und zertifiziert. Inzwischen gilt «Eigenverantwortung», d.h. wir als Sanierer sind verpflichtet, alle lebensmittelrechtlich relevanten Gesetze und Vorschriften einzuhalten.

 

Mangels einer Zertifizierung des Beschichtungsmaterials durch das BAG und des Verfahrens durch den SVGW wurden die Kantons-Chemiker schweizweit von sanierungswilligen Bauherren mit Fragen überhäuft. Um die Situation klären zu können haben die Kantons - Chemiker im Jahre 2012 anlässlich eines Treffens in Bern mit den damaligen Rohrsanierungsfirmen eine Qualitätskontrolle von allen Anwendern eingefordert, um Bauherren eine fundierte Antwort geben zu können. Dabei handelt es sich um Unterlagen zum verwendeten Beschichtungsmaterial, zum Arbeitsablauf und zum Vorgehen bei der Probenahme, Protokoll – und Aufnahmeblätter, Aufbewahrung der Proben etc. und die erforderlichen Messgeräte. 

Im Wesentlichen ging es um eine nachvollziehbare Qualitätskontrolle, um bei etwaig auftauchenden späteren Problemen den Sanierungsprozess etc. nachvollziehen zu können. Das Wichtigste dabei ist die Probennahme jeder verwendeten Mischung und der verwendeten Beschichtungs – Chargen, was wir selbstverständlich bei jedem Objekt resp. von jeder Misch-Charge sicherstellen. 

Nach eingehender Prüfung wurde uns vom Kantons-Chemiker BL stellvertretend für alle Kantone bestätigt, dass das von uns eingesetzte Beschichtungsmaterial den Vorschriften des Lebensmittelgesetzes (Regelwerk DVGW, Arbeitsblatt W 270 für den Einsatz im Trinkwasserbereich) entspricht und dass das Beschichtungsmaterial die Epoxidharz – Leitlinien zur hygienischen Beurteilung von organischen Materialien im Kontakt mit Trinkwasser (KTW-Leitlinien) erfüllt. 

Dass das verwendete Beschichtungsmaterial unbedenklich ist und die Messwerte weit unter den geltenden Grenzwerten liegen, wurde uns aber auch durch unzählige Testergebnisse von Wasserproben, die von uns nach einer Sanierung in Auftrag gegeben wurden, bestätigt. Einige Testergebnisse finden Sie unter wasserqualität.html.  Bisphenol A wurde praktisch nie nachgewiesen resp. lag praktisch immer unter der Nachweisgrenze! 

Bis heute wurden mit dem Promotec Verfahren über 215'000 Leitungen saniert und wir sind stolz auf die unzähligen Response- Karten, die wir von unseren Kunden in den letzten 30 Jahren erhalten haben – fast ausnahmslos haben wir nur gute bis sehr gute Beurteilungen unserer Arbeit erhalten.  Banken, Gemeinden, Altersheime, Spitäler, unzählige Liegenschaftsverwaltungen und Wohnungseigentümergemeinschaften (STWEGs), Theatergebäude, Regierungsgebäude, etc. etc. Unsere Referenzliste ist eindrücklich, wie wir meinen.